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Lokis jüngste Reise nach Rohania
(Da, wo Herzoginnen platzen und Kinder als Dämonen beschimpft werden)

LokiIch war gerade wieder einmal auf Wanderschaft mit meiner Gefährtin, der kleinen kratzbürstigen Andara. Als ich von einer Einladung zur Feier der Geburt des Thronfolgers von Rohanja, einem kleinen, ziemlich waldigen Land, hörte. Andara und ich dachten uns natürlich sofort: ''Da gibt's bestimmt was zu Essen!'' Und schon waren wir nicht mehr zu halten, denn ein schottischer Bauch muß wohlweislich immer gut gefüllt sein, und zwar nicht nur mit Schafsfleisch und Met. Als wir dann nach einigem Suchen das Jagdhaus des Herzoges fanden, wunderte ich mich über die große Anzahl der Leute, die der Einladung gefolgt waren. Was es da nicht alles gab: Heiler, Elfen, Landsknechte, Krieger, Gaukler und sogar einen Wichtel und einen Kobold. Ich habe mich aber gewundert, daß ich keine anderen Schotten antraf. Ich meine es gab doch immerhin umsonst was zu futtern und zu saufen. Nun ja, war vielleicht ganz gut so. Wenn wir in größeren Gruppen auftreten, haben wir nämlich die Angewohnheit öfters mal was zu verwüsten.

Als wir denn unser Lager errichtet hatten, war es auch schon dunkel und unten am Jagdhaus wurde so ein komischer Waldläufer von irgendwas angefallen. Es standen so um die fünf Heiler um ihn rum, als er irgendwas von einem Wesen ''so groß wie ein Bär'' laberte. Ich sprach mich dafür aus ihn mit dem Kopf nach unten am nächsten Baum aufzuhängen. Die Heiler fanden das aber nicht so gut. Also hab ich gesagt: ''Ihr macht das schon.'' und bin pinkeln gegangen. Als ich dann aus dem Wald wieder rausgekommen bin hätten mich beinahe drei blöde Elfen, aus lauter Schreck, mit ihren Pfeilen durchbohrt. ''Tolles Land'' hab ich gedacht ''Jetzt wird man schon beim Pinkeln erschossen!''

Am nächsten Tag gab es dann eine große Fuchsjagd. Bei dem großen Preisgeld konnte ich dann natürlich nicht nein sagen und hab mitgejagt. Allerdings waren der Wichtel und der Kobold so nett mich in die falsche Richtung zu schicken. Später hab ich dann erfahren, daß von den drei ''Füchsen'' nur einer überhaupt aus dem Lager gekommen ist. Die anderen zwei wurden schon vorher erwischt. So nach 30 Sekunden glaub ich. Ein hoch auf Ron und Rod. Vom dritten Fuchs wurden dann die Obelisken entdeckt (irgendein Trottel nannte diese Dinger immer Basilisken und die hätten wir ja uns wohl kaum ankucken können). Mit seltsamen Zeichen beschmiert. Der Tristan hat dann die Inschriften mit einem von den Feuerwölfen - ich hab immer Feuerschweine gesagt, weil der Feuerwolf auf deren Wappen mich eher an ein Feuerschwein erinnerte- entziffert. Es kam dann heraus, daß dies eine Art Pforte zu irgendwas darstellte.
Was mich damals sehr verwunderte: der Tristan hatte einen Heller (immerhin 12 Kupferstücke wert) in eine Art Öffnung bei den Obelisken getan. Ich hab mich gefragt was das sollte. Hat er gehofft eine kleine Fee würde herausspringen und rufen: ''Lieber Tristan, ihr seid der hundertste Pappenheimer der hier eine Münze reinwirft. Darum schenke ich euch einen Hausork der alle eure Münzen klaut bevor ihr sie ausgeben könnt.!''? Ein Hoch auf Tristan! :-)

Später so am Nachmittag gab's dann das Juggertournier. Auch da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Unsere Mannschaft hat dann natürlich prompt das Freilos gezogen und ist ohne zu spielen in die nächste Runde gekommen. Als wir dann endlich loslegen durften hat der Landsknecht Michels natürlich noch aus Sicherheitsgründen den Schiedsrichter bestochen. Ich war natürlich in der ersten Reihe zu finden und hab dann wie ein Berserker ausgeteilt. Besonders mit dem Hoshi hab ich mich immer beharkt. Der Gute gab später noch sein Leben auf dem Schlachtfeld. Armer Hoshi. Doch dazu später mehr.
Leider haben wir das Feld dann als Verlierer verlassen. Entweder lag das daran, daß ich ständig von den eigenen Leuten und dem Schiedsrichter niedergeknüppelt wurde oder die andere Mannschaft hat dem Schiedsrichter mehr bezahlt. Irgendwann gab's dann noch einen Verletzten. Doch was ist ein Juggerspiel ohne Blut?

Am Abend gab's endlich das Festessen. Ein wirkliches Gutes Festessen! Bis die Frau Herzogin dann ihre Wehen bekommen hat. Die meisten haben sich aber davon nicht stören lassen und sich gefreut, daß ja nun noch mehr Essen da wäre. Allerdings haben sich die Leute nicht mehr gefreut, als mehrere, schrecklich tierische Schreie, von oben aus dem Geburtszimmer der Herzogin hallten. Später sind wir dann hoch und es sah nicht gerade so aus als wäre das Kind geschlüpft sondern herausexplodiert. Es hingen überall noch irgendwelche Fleischstücken von der Zimmerdecke und Pfützen von Blut waren überall auf dem Boden. Danach hatte ich dann keinen Hunger mehr. Der arme Herr Herzog hat dann sofort jede Feierlichkeiten verboten und ein striktes Alkoholverbot erlassen. Das hat mir gar nicht gefallen. Zuhause betrinken wir unsere Toten immer mit gewaltigen Mengen Met. Und natürlich hab ich das auch diesmal getan.

Am nächsten Tag ging's dann zum Schneckenlecker, soŽne Rätselpfeife. Der Typ hat immer an irgendwelchen Schnecken, in Ermangelung irgendwelcher Damen, geleckt. Vielleicht hat ihm das aber auch eine andere Sicht auf die Dinge gegeben. Soll ja vorkommen wenn man Tagein-Tagaus an einer Schnecke leckt. Auf jeden Fall hat er uns dann ein komisches Rätsel gestellt. Ausgerechnet der Tavrok, der ja nun nicht als besondere Leuchte bekannt war, hat dann das Rätsel gelöst. Vielleicht leckt er ja auch öfters an Schnecken. Er wurde dann auch sofort als Hüter des Buches (eine große Ehre) für die Prophezeiungen (das wir daraufhin vom Schlecker erhielten) ernannt.

Zwischendurch wurde unser Lager von einigen Orks angegriffen. Das erstaunliche dabei war, daß ausgerechnet die Leichtbewaffneten (die Elfen Soltharian, Salandris, Nenja, Flüsterwind und sein Freund, der Hoshi, Ron und Rod und natürlich ich-(hab allein drei Orks umgelegt)) immer die Orks zurückschlagen mußten.
Denn die Schwerbewaffneten rasten alle, wenn die Orks angriffen, in die Zelte um die Rüstungen anzulegen. Und wenn sie dann endlich rauskamen, war alles längst vorbei. Ritter Fabius war bei solchen Angriffen generell auf dem Klo (Thron) anzufinden. Böse Zungen behaupteten er täte dies nur um dem ''in die Hose machen'' vorzubeugen. Natürlich nur ein Gerücht. Wenn kein ''Thron'' in der Nähe war, kämpfte er nämlich äußerst tapfer.

Irgendwann wurde der Hauptmann der Wache, die immer irgendwelche unschuldigen Leute an den Pranger stellte, die Treppe runtergeschuppst. Das machte mir nicht allzuviel aus, denn der Hauptmann hatte mir irgendwann einmal unberechtigterweise Geld für eine Wette abgeknöpft (ich hab's dann später vom Herzog vor einem Gericht wiederbekommen). Schlimm war nur das mein Weib verdächtigt wurde und ich sie gegen den heuchlerischen Gaukler, gegen den Landsknecht Michels und den Trogbert der Süde verteidigen mußte. Dabei wurde ich dann zum dritten Mal verwundet. Wäre nicht der ehrenwerte Fabius erschienen, ich weiß nicht wie dies ausgegangen wär.

Eines Nachmittags wurde dann der Erste Kokon gefunden. In einer der Prophezeiungen aus dem Buch stand drin, daß der Zweigeteilte (so 'ne Art Oberbösewicht - er war aus der Herzogin entschlüpft, was nicht sehr für die Gene des Herzoges spricht) sich dreimal verpuppt.
Den zweiten Kokon hab ich dann irgendwann gefunden (doch fand man es damals wichtiger sich um irgendwelche Kleidungsstücke zu streiten als den zweiten Kokon zu holen).
Kurz danach wurden zwei tote Orks im Wald gefunden und das Buch der Prophezeiungen wurde geklaut. Daraufhin gab uns die Schneckenpfeife dann seine Schnecke. Der sollten wir dann folgen. Also haben wir uns einen Stuhl genommen und sind ihr gefolgt.
Da die Schnecke nicht allzu schnell war, hatten wir alle noch Gelegenheit am großen Preis von Rohanja, dem Axttournier teilzunehmen. Ich hatte schon zwei Tage zuvor angefangen zu üben. Mal hab ich den Wald getroffen, mal den Baumstamm. Der Tristan konnte das allerdings am besten von uns. Naja, irgendwas kann halt jeder.

Kurz bevor das Tournier zu Ende war (ich bin in der Ersten Runde ausgeschieden, weil meine Gruppe zu stark war) sind die Koboldin und der Wichtel (zum Anfang hat mich der Wichtel ja ein wenig genervt, weil er versucht hat mir laufend Mohrrüben unter den Rock zu schieben. aber später haben wir uns so gut verstanden, daß er mich zum Ehrenwichtel ernannt hat) auf die Idee gekommen, der Schnecke das Zeichen von Inguz auf den Rücken zu malen und die Schnecke is' auf einmal wie ein Drachen abgegangen.
Also sind 30 Krieger, Heiler und Elfen dann einer Schnecke gefolgt. Erstaunlicherweise hat sie uns dann auch zu dem Buch geführt. Blöd war nur, daß das Buch von 20 Schwerbewaffneten beschützt wurde. Wir waren nur 17 oder 18 Leichtbewaffnete. Der Rest Heiler und Magier und so was. Ein Anführer fehlte uns auch. Zu allem Ungemach wurde der feindliche Haufen auch noch von einer Art Succubus angeführt. War zwar nett anzusehen, aber leider ein wenig zu tödlich.
Wer so dumm war die feindlichen Waffen zu anzufassen, kämpfte plötzlich gegen die eigenen Leute. Erstaunlicherweise haben wir die Schlacht gewonnen. Dem Wichtel und der Koboldin war es gelungen während der Schlacht das Buch zu entwenden (was sehr tapfer war für einen Wichtel und einen Kobold). Der Succubus wurde gefangen genommen. Während seiner Gefangenschaft erzählte der Succubus (später stellte sich heraus, daß es die tote Herzogin war) wie toll doch der Hauptmann der Wache im Schlafgemach gewesen sei und der Herzog wäre um die Lenden ausgestattet, wie der kleinste aller Goblins. Blöderweise entschloß sich dann ein dummer Barde dafür ihr den Kopf abzuschlagen, welcher dann auch irgendwann verlorenging.
Später wurde dann bei einer Weinprobe die mächtige magische Hand des Entzweigeteilten entdeckt. Diese wurde dann mit Hilfe des Sonnenzepters welches hinter dem Bildnis von Inguz entdeckt wurde eingeschmolzen.
Jeder bekam einen Tropfen dieser geschmolzenen Essenz in seine Kerze, die jeder vorher selbst basteln mußte (ich habe noch nie soviel Schwergerüstete an einem Tisch, schweigend nebeneinander sitzend, basteln sehen).

Am letzten Abend rüstete sich dann die ganze Gesellschaft für die Endschlacht und wir zogen dann in Richtung Obelisken. Dort angekommen ließ Ritter Fabius, er hatte sich bereit erklärt uns anzuführen, einen Schutzring um die Schutzlosen ziehen. Nachdem Ritter Fabius das Sonnenzepter in die Öffnung gesteckt hatte, in die Tristan seine Münze geworfen hatte, erschien Rauch, es blitzte und donnerte und zwei Wächter erschienen am Tor und hießen jeden eintreten der eine Kerze besäße. Das taten wir dann auch nacheinander.
Währenddessen tobte außerhalb des Tores die Schlacht, denn unsere Reihen wurden immer wieder von Anhängern des Zweigeteilten angegriffen. Ich hatte meine Schwierigkeiten innerhalb der Schlachtordnung zu bleiben und Ritter Fabius schob mich immer wieder zurück (Ist das denn weiter verwunderlich? Welcher Schotte kämpft denn in einer Schlachtformation?) Hoshi wurde es allerdings zum Verhängnis, daß er sich zu weit entfernte. Er fiel über seine Mitstreiterin Sahja und wurde daraufhin von einem feindlichen Kämpfer schwer getroffen. Da wir alle lauthals sangen, hörten wir seine Hilferufe nicht. Er verblutete auf dem Felde. Ein Hoch auf Hoshi! :-(
Irgendwann war ich dann an der Reihe ins Tor zu treten. Was dann drinnen vor sich ging weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber noch, daß Tristan, als er rauskam schrecklich anfing zu weinen. Warum auch nicht? Er ist schließlich kein Krieger. Er darf das.

Zu erwähnen wäre noch, daß Andara, mein Weib, drinnen ihre Seele verlor. Sie ist jetzt auf der Suche nach ihr. Nachdem ich das erfuhr, wollte ich sie eigentlich verkaufen, doch helfe ich ihr jetzt bei der Seelenfindung.
Die ganze Sache mit dem Tor, war wohl eine Art Glaubensprüfung, denn nachdem alle in dem Tor gewesen waren, wurde der Zweigeteilte dort eingeschlossen und das Tor für immer versiegelt (hoffentlich).

Übrigens hatte der Hauptmann der Wache während der Prüfung am Tor versucht den Herzog zu meucheln, er wurde bei der Ankunft im Lager hingerichtet. Nun nahm dann also fast alles ein gutes Ende.

Und wenn sie nicht gestorben sind, so saufen sie noch heute.

Loki der Schotte,
      Krieger und Ehrenwichtel


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